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Projektarbeit in Salvador da Bahia

In Salvador im Bundesstaat Bahia unterhält die Brasilieninitiative Freiburg e.V. Kontakte zu mehreren Einrichtungen. Anfangs 2012 besteht ein intensiverer Austausch mit dem Projekt Fabio Sandei, nachdem zuvor ein Ausbildungsprojekt unterstützt wurde. Dieses verdankte seine Entstehung vor allem Yann Combes, der seit dem Jahr 2000 in Salvador lebt.

Er arbeitete zuvor mit Jugendlichen in der Favela Vila Prudente in Sao Paulo, dort errichtete er eine Schreiner-, Elektro- und Mechanikerwerkstatt. Was er mühsam über die Jahre hinweg aufbaute, fand letztlich ein schnelles Ende. Die Drogenbosse in der Favela erwiesen sich als stärker: Yann Combes musste die älteste Favela Sao Paulos verlassen, Morddrohungen bedrohten ihn. Er wechselte nach Salvador und versucht nun seine frühere Arbeit hier weiter zu führen. Beim Aufbau seiner Projektarbeit unterstützen wir ihn und es gelang uns vom BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit) im Jahr 2003 Unterstützung für diese Arbeit zu bekommen. Nachfolgend stellen wir dieses Ausbildungs-und Rekreationsprojekt vor.

Zielgruppe des Projekts ist die Bevölkerung in ausgewählten Elendsvierteln von Salvador sowie im ländlichen Raum des Bundesstaates Bahia in Brasilien. Schwerpunkt sind Kinder und Jugendliche, Straßenkinder, sowie auch Senioren, in den Elendsvierteln Vila 2 de Julho und Alto da Terezinha.

Salvador ist die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia, die Großregion von Salvador beherbergt zweieinhalb Millionen Menschen. Die Migration dorthin aus den ländlichen Gebieten war und ist sehr stark. Die Vila 2 de Julho ist ein relativ neues Viertel im Einzugsgebiet des Flughafens, in dem etwa 349 Familien oder 1.800 Menschen leben. Direkt daneben haben sich weitere Favelas angesiedelt, Nova Brasilia mit mindestens 1200 Familien oder 6000 Bewohnern und Jaguaribe mit 500 Familien bzw. 2500 Einwohnern.

Die Favela Alto da Terezinha ist ein altes Viertel mit 12.500 Bewohnern direkt neben einer weiteren Favela, deren Holzhäuser in stehendes Wasser hineingebaut wurden, eine halbe Autostunde von der Vila 2 de Julho entfernt. Die Infrastruktur in diesen Vierteln ist völlig unzureichend, der wesentliche Schwachpunkt ist das weitgehende Fehlen von schulischen und Weiterbildungsangeboten.