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Zisternenprojekt Pedra Lavrada, Paraíba

Neues zum Jahreswechsel 2016/2017

In der Gegend um Pedra Lavrada hat es nunmehr seit vielen Jahren nicht mehr geregnet, immer noch fehlt es an ausreichend Zisternen. Dank einer großzügigen Spende der Stiftung „Mensch und Tier“ gelang es erneut einige Zisternen bauen zu können. Unsere Bemühungen bei der Stiftung Entwicklung und Zusammenarbeit des Landes Baden-Württemberg eine Unterstützung für dieses Projekt zu bekommen, wurde leider ohne Angabe von Gründen abgelehnt. Nachfolgende Zeilen von Pe. Romulo, der dieses Projekt leitet, zeigen die dramatische Situation:

„Die Realität, in der wir leben, ist eine, in der die Dürre ein ständiges Phänomen ist. Allerdings ist sie jedes Mal in ihrer Intensität schlimmer, hier bei uns ist die schlimmste Region. Wir befinden uns bereits im 8.Jahr, alle Wasservorräte sind aufgebraucht: Brunnen, kleine und größere Staudämme und viele Wasserrückhaltebecken. Die Menschen rennen um etwas Wasser zu bekommen wenn die staatlichen Wasserwagen kommen. Wer etwas Geld hat, zahlt zwischen 200 und 1000 Reais (Anm:  umgerechnet ca. 58 € – 294 €)für einen Wasserwagen. (Anm: Inhalt in dieser Gegend 12.000 Liter), dies hängt jeweils von der Distanz und der Wasserqualität ab.

Was die Entfernungen betrifft: Es kommen Wasserwagen aus einer Entfernung von mehr als 200 Kilometer Entfernung, sie verkaufen Wasser dessen Qualität nicht einmal zum Kochen reicht und sie verlangen 200 Reais. Trinkwasser wird an den Haustüren angeboten, aber auch hier gibt es keine Garantie was die Qualität betrifft. Die Durchfallerkrankungen haben sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen zugenommen.
Was die Versorgung mit Wasser betrifft, so macht sich auch die politische Veränderung in Brasilia durch die „Putschregierung“ bemerkbar:  Unser Gouverneur hat die Präsidentin Dilma unterstützt, jetzt sind die Wasserlieferungen blockiert bzw. kommen sehr selten. Man kann mit Recht sagen dass die gegenwärtige Zeit dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Krieg um Wasser stattfindet.“
Pedra Lavrada, 8.11.2016  Pe. Rômulo Remígio Viana